„Aphasie" ist eine Sprachstörung, die nach einer linksseitigen Hirnverletzung (z.B. Schlaganfall, Hirntumor) auftreten kann.
„Aphasie" bedeutet „Sprachverlust" -Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben können gestört und unterschiedlich schwer betroffen sein. Je nach Ausprägung unterscheidet man verschiedene Formen, die auf der nächsten Seite kurz erklärt sind.
Das Denken ist ungestört, aber die Worte fehlen.
Als Symptome können u.a. auftreten:
Ihr Angehöriger hat kaum Probleme mit dem Verstehen von Sprache. Es kommt jedoch zu Wortfindungsstörungen, die, je nach Ausprägung, nur gelegentlich auftreten oder aber auch Gespräche stärker beeinflussen können.
Das Sprachverständnis ist relativ gut erhalten. Die Sprachverarbeitung ist verlangsamt, Ihr Angehöriger braucht mehr Zeit, um das Gehörte zu verarbeiten. Beim Sprechen fallen stockende, langsame, grammatisch nicht vollständige Sätze sowie Lautverwechslungen auf. Es kann zu starker Sprechanstrengung kommen.
Hier ist das Sprachverständnis eingeschränkt, dem Betroffenen mit Wernicke-Aphasie fehlt oft ein Störungsbewusstsein. Er spricht schnell und flüssig, durch Satzverdrehungen sowie Wortfindungsstörungen bzw. Wortneuschöpfungen jedoch nicht immer verständlich.
Bei der schwersten Form der Aphasie ist das Sprachverständnis stark eingeschränkt, manchmal in Alltagssituationen noch relativ gut erhalten. Das Sprechen ist kaum noch möglich. Manche Menschen mit globaler Aphasie wiederholen immer nur die gleichen Floskeln („jajaja", „sososo"), andere kommunizieren nur über Kopfnicken oder schütteln.
Schaffen Sie für Gespräche eine ruhige Umgebung ohne störende Nebengeräusche und nehmen Sie sich Zeit zum Zuhören
4 Sprechen Sie langsam und in kurzen, einfachen Sätzen
Es geht um das „was", nicht um das „wie": Hören Sie auf den Inhalt der Worte und korrigieren Sie nicht die Art, wie sie gesagt werden
4 Halten Sie Blickkontakt und unterstützen Sie Ihre Äußerungen durch Gestik/Mimik
4 Fordern Sie Ihren Angehörigen, aber überfordern Sie ihn nicht
4 Denken Sie auch an sich, lassen Sie sich Zeit zum „Auftanken" und für die Dinge, die Sie gerne tun
Versuchen Sie, eine soziale Isolation zu verhindern. Sorgen Sie für regelmäßige Kontakte mit Verwandten und Freunden. Es ist wichtig, dass auch diese wissen, was eine Aphasie ist und wie man damit umgeht!
das sind Aphasiker und Aphasikerinnen und deren Angehörige, die sich regelmäßig mindestens einmal im Monat treffen.
Begleitet werden die Treffen durch unsere Logopädinnen, die im Anschluss an ein gemeinsames Kaffeetrinken eine Gruppentherapie anbieten.
Wichtig ist uns ein offener Austausch in familiärer Atmosphäre. Wir reden über Krankheitsbewältigung genauso wie über aktuelle Themen. Es gibt immer jemanden, der ein offenes Ohr (und meistens auch einen guten Tipp) hat.
Kommen Sie doch einfach mal vorbei!
Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!
Bundesverband für die Rehabilitation der Aphasiker e.V.
Robert-Koch-Str. 34-36 97080 Würzburg
Telelefon: 09 31/2 99 75-0
Fax: 09 31/2 99 75-29
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Carl-Bertelsmann-Str.256
33311 Gütersloh
Telefon: 0 52 41/97 70-0
Fax: 0 52 41/70 20 71
mit freundlicher Unterstützung durch
die Evangelische Kirche und das SBZ - Senioren- und Betreuungszentrum des Kreises Aachen