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V. Quartiers-Forum: „Alternative Wohnmöglichkeiten im Alter“

 

 

Textfeld:  Diente das 1. Quartiers-Forum im Projekt „Entwicklung des altengerechten Quartiers Eschweiler-Zentrum“ am 5. Juli 2016 unter dem Motto „Jetzt sind Sie dran!“ noch einer ersten Bestandsaufnahme, welche Themen und Aspekte aus der Sicht von Bewohnerinnen und Bewohnern, Organisationen und Einrichtungen zukünftig bei der Quartiersentwicklung im Vordergrund stehen sollten, so konzentrierte sich das 2. Quartiersforum am 7. September 2016 im Ratssaal des Rathauses der Stadt Eschweiler auf das Thema „Bürgerschaftliches Engagement zur Verbesserung der Lebenssituation von älteren Menschen“. Beim 3. Quartiers-Forum im Ratssaal des Rathauses der Stadt Eschweiler am 8. November 2016, das Teil der Seniorenwoche 2016 in Eschweiler zwischen dem 7. und 11. November war, wurde schließlich ein immer wieder in den vorangegangenen Foren und auch in den Fokus-Gruppen des Projektes „Entwicklung des altengerechten Quartiers Eschweiler-Zentrum“ diskutiertes Thema aufgegriffen: Wohnen im Alter -. so das Schwerpunktthema des 3. Quartiers-Forums – ist offensichtlich für ältere, aber auch bereits für jüngere Menschen ein zentraler Aspekt, wenn es um die Frage geht, wie man/frau zukünftig im Quartier Eschweiler-Zentrum leben möchte. Angesichts der bevorstehenden Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen widmete sich das 4. Quartierforum dann am 28. März 2018 dem Thema „Seniorenpolitik“ und organisierte mit „Wahlprüfsteinen in der Altenpolitik“ die Konzepte der Landtagskandidaten im städteregionalen Wahlkreis 4.

 

Textfeld:  Im Zentrum des 5. Quartier-Forums am 12. Juli 2017 schließlich wurde das Thema „Wohnen im Alter“ erneut aufgegriffen. Mit solchen Wohnmöglichkeiten beschäftigte sich nämlich bereits seit 2016 eine Fokus-Gruppe, die im Rahmen des Projektes eingerichtet worden war. Die Gruppe hatte dazu nach einer ersten Planungsphase auch über die Region hinaus in die benachbarten Niederlande geschaut und dort ein Wohnprojekt für ältere Menschen in der Provinz Limburg besucht. Das dort von der Stichting Katharina-Kasper gestartete Projekt „Woontuin“ in Hoensbroek lieferte Einblick in die „einfache“ Umgestaltung und Umnutzung eines ehemaligen Schulgebäudes zu barrierefreiem Wohnraum für ältere Menschen.

 

Nach einer kurzen Einführung in das Thema durch Peter Toporowski, den Seniorenbeauftragten der Stadt Eschweiler, und Quartiersentwickler Cem Gökce stellte bei diesem Quartiersforum Mitglieder der Fokusgruppe „Wohnen und Mobilität“ des Projektes „Altersgerechtes Quartier Eschweiler-Zentrum“ die Ergebnisse der bisherigen Überlegungen vor. Im Zentrum des Konzeptes, das von Annemie und Norbert Schilling, Albert Borchardt und Björn Guske entwickelt wurde, steht die Errichtung eines „Seniorenhauses“ im Zentrum Eschweilers. Das „Seniorenhaus“ sollte über barrierefreie altengerechte kleinere und größere Wohnungen sowohl für Einzelpersonen als auch Textfeld:  für Paare verfügen. Im „Seniorenhaus“ sollten darüber hinaus Gemeinschaftsräume vorhanden sein, die Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten bieten. Vorgesehen ist auch ein Gemeinschaftsgarten mit Hochbeeten und an eine große Terrasse für Außenveranstaltungen.

 

Die Bewohnerinnen und Bewohner des „Seniorenhauses“ sollten aber nach Auffassung der Mitglieder der planenden Fokus-Gruppe auch ein „offenes Haus“ führen, das über Patenschaften und Kooperationen mit Einrichtungen und Organisationen im Quartier auch eine soziale Funktion für das Quartier zur Förderung des Zusammenlebens von Jung und Alt übernimmt.

 

Wichtig, und das war das Fazit der Planer, ist, dass sich für die Realisierung eines solchen „Seniorenhauses“ Menschen finden, die gemeinsam in einem solchen Wohnprojekt für ältere Menschen auch leben wollen und die ein „Miteinander“ durchaus in Vielfalt schaffen.

 

In der anschließenden Diskussionsrunde fand das vorgestellte Wohnkonzept eines „Seniorenhauses“ viel Zustimmung. Deutlich wurde in der Diskussion aber auch, dass die Realisierung eines solchen Wohnprojektes im Quartier an wichtige derzeit noch nicht hinreichend erfüllte Voraussetzungen geknüpft ist: Zum einen muss ein Bestandsobjekt gefunden werden, das sich zu einem solchen „Seniorenhaus“ umbauen und umnutzen lassen würde. Zum anderen ist aber auch die Schaffung des finanziellen und rechtlichen Rahmens für eine solche Initiative notwendig. Dritte Herausforderung ist, dass sich eine Gruppe von „einzugsbereiten“ Menschen zusammenfindet, die auch bereits ist, für die Realisierung des Vorhabens „ein dickes Brett zu bohren“, da nach aller bereits in anderen Quartieren gemachten Erfahrungen der Weg zum Richtfest im wahrsten Sinne des Wortes „steinig“ ist, auch wenn noch nicht gebaut wird.

 

Trotz vieler insoweit noch zu klärender Aspekte bestand aber auch Konsens, dass es wichtig sei, erst einmal solche Vorhaben zu planen und dann zu prüfen, ob und welchen Bedingungen und mit wem ein solches Vorhaben in Eschweiler umsetzbar wäre.

 

Mit Blick auf bereits vorhandenen Ansätze und Konzepte zur Förderung der Weiterentwicklung des altersgerechten Wohnens in Eschweiler und auf zur Zeit laufende Planungen für neue Wohnquartiere vor allem im Innenstadtbereich von Eschweiler wünschten sich die Teilnehmenden eine stärkere Berücksichtigung der besonderen Bedarfe von älteren Menschen, um dem Ziel einer für ältere Menschen bezahlbaren, aber auch ihren Wünschen  entsprechenden Wohnraumversorgung nahe zu kommen. Dazu soll durch die Fokusgruppe „Wohnen und Mobilität“ der verstärkte Dialog mit Politik und Verwaltung gesucht werden, um die Interessen älterer Menschen noch deutlich vernehmbarer in die aktuellen Planungsprozesse einbringen zu können.